Aktuelles: Stadt Trossingen

Eigentlich finden Vorstellungsgespräche hinter verschlossenen Türen statt. Wer würde schon wollen, dass sein aktueller Arbeitgeber weiß, dass man eventuell bald kündigen will? Nicht so bei Dezernatsleiterstellen in der öffentlichen Verwaltung, hier muss die Vorstellung der Kandidaten im Gemeinderat öffentlich erfolgen. So auch am Montagabend, als es um die Neubesetzung der Stelle des Dezernatsleiters 1 ging. Nachdem Ralf Sulzmann als Bürgermeister nach Aldingen gewechselt ist, war die Stelle mehrere Monate vakant. Das Gremium entschied sich mit großer Mehrheit für Daniela Klimmt, die bereits auf eine über 20-jährige Erfahrung im Bereich Verwaltung blicken kann.  Die Diplom-Verwaltungswirtin war bereits als Hauptamtsleiterin tätig und arbeitet derzeit bei der Stadt Villingen-Schwenningen als Abteilungsleiterin Schulen beim Amt Jugend, Bildung, Integration und Sport. Als Leiterin des Dezernats 1 in Trossingen wird sie unter anderem für das Hauptamt und die Bereiche Personal, Soziales, Schulen, Sport und Kultur zuständig sein. 
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, sagte Bürgermeisterin Susanne Irion zur Gewählten und dankte den anderen beiden Kandidaten für ihr Interesse. 
Weitere Themen in der Sitzung war unter anderem die Sanierung des Lehrer-Wilhelm-Wegs, der durch einen Hangrutsch im vergangenen Jahr beschädigt wurde. Der Rat entschied, das betroffene Stück Straße schrittweise sanieren zu lassen. Zuerst wird der Hang gegen ein weiteres Rutschen gesichert und der Weg mit Schotter befahrbar gemacht. Dann muss sich zeigen, ob sich der Hang weiter bewegt. Erst wenn dieses Risiko weitgehend ausgeschlossen werden kann, wird der Rat darüber entscheiden, ob asphaltiert werden soll oder ob es beim Schotter bleiben soll. 
Außerdem wurden die Pläne für die Sanierung des Kindergartens Regine Jolberg vorgestellt. Das Gebäude wird - im laufenden Betrieb - neue Sanitärräume, eine bessere Eingangssituation, einen Anbau und einen Fahrstuhl erhalten. Öffentliche Gebäude, die neu gebaut oder grundlegend saniert werden, müssen barrierefrei sein, in diesem Fall kann das nur über einen Fahrstuhl gelingen. Die Stadt erhält 1,625 Millionen Euro an Fördergeldern für das Projekt, das insgesamt rund 2,4 Millionen Euro kosten wird. 
Ebenfalls um einen Kindergarten ging es bei einem Thema aus Schura. Der dortige Kindergarten wird eine zusätzliche Außenfläche erhalten, um zum einen den Kindern mehr Gartenfläche bieten zu können und zum anderen, um dringend benötigte Parkplätze zu schaffen. Wolfgang Schoch, Ortsvorsteher von Schura, warb für das Projekt im Rat und das Gremium stimmte einstimmig den Plänen zu.