Seite drucken
Stadt Trossingen (Druckversion)

Volkstrauertag: Statt Straßensammlung Spendenkonto

Autor: Sabine Felker-Henn
Artikel vom 04.11.2022

Trossingen (pm) – Der Volkstrauertag ist in Trossingen stets mit der Straßensammlung zu Gunsten der Kriegsgräberfürsorge verbunden. Soldaten der Trossinger Patenkompanie sind in der Stadtmitte mit Spendendosen präsent und sammeln Geld für den guten Zweck. Doch weil die Kompanie derzeit in Mali stationiert ist, fällt diese Tradition in diesem Jahr aus. Bürgermeisterin Susanne Irion und Walter Haas, Ortsbeauftragter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, hoffen deshalb darauf, dass die Trossinger über ein Spendenkonto die Aktion unterstützen. Bei den Gedenkstunden zum Volkstrauertag werden Spendendosen aufgestellt.
„Der Angriff auf die Ukraine hat uns allen die Bedeutung von Krieg und dessen Folgen bewusster gemacht als kaum ein anderes Ereignis innerhalb Europas in den vergangenen Jahrzehnten“, sagt Bürgermeisterin Susanne Irion. Der Volkstrauertag ist deshalb ein wichtiges Zeichen der Mahnung. „Ein Krieg bringt immer Elend und Leid mit sich und der Volkstrauertag erinnert daran, wie viele Menschen in Kriegen ihre Leben verloren haben, Schmerzen erdulden und Verluste hinnehmen mussten“, sagt sie. Walter Haas, der sich ehrenamtlich für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge engagiert, ergänzt: „Der diesjährige Volkstrauertag steht unter den Geschehen in der Ukraine. Ein Krieg, den wir uns vor einem Jahr nicht vorstellen konnten, hinterfragt auch die Ziele des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die zusammengefasst werden im Motto ‚Versöhnung über den Gräbern – nie wieder Krieg‘.“
„Gerade jüngere Menschen haben oft keinen Bezug mehr zum Volkstrauertag oder auch zur Bundeswehr. Mir ist es wichtig zu unterstreichen, dass die Bundeswehr einen Platz in der Mitte der Gemeinschaft hat und bin deshalb auch froh, dass Trossingen mit seiner Patenkompanie eng verbunden ist“, sagt die Bürgermeisterin. „Auch wenn in diesem Jahr die Straßensammlung nicht möglich ist, hoffe ich darauf, dass viele Menschen die Möglichkeit, die Spende für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu überweisen, nutzen. Denn gerade der aktuellen weltpolitischen Situation ist der Volkstrauertag ein Anlass, an die Menschen in der Ukraine und an die Vertriebenen zu denken“, so Irion weiter. Und Walter Haas ergänzt: „Unser Ansatz muss es auch weiterhin sein, unverzagt für Menschenrechte, Frieden und Freiheit in Europa einzutreten“
Die Gedenkstunde beginnt auf dem Friedhof in Trossingen am Sonntag, 13. November, um 11 Uhr und in Schura um 11.30 Uhr.
Die Gedenkansprachen halten in Trossingen Bürgermeisterin Susanne Irion und in Schura Ortsvorsteher Wolfgang Schoch.
Die Kirchen der ACK laden vor der Gedenkstunde zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Martin-Luther-Kirche ein. Beginn 9.30 Uhr.
Spenden können auf das Konto des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. bei der Sparkasse Bodensee, IBAN: DE52 6905 0001 0000 0122 52, überwiesen werden. Bei den Gedenkstunden in Trossingen und Schura werden außerdem Spendendosen aufgestellt.

http://www.trossingen.de//buerger-stadt/aktuelles