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Stadt Trossingen (Druckversion)

Stolpersteine in Trossingen

Autor: Larissa Schuler (Hauptamt)
Artikel vom 09.11.2023

Fünf Stolpersteine wurden in Trossingen bislang verlegt. Alltäglich erinnern Sie uns auf unseren Wegen an die fünf Mitbürger unserer Stadt, die durch das NS-Regime im Rahmen des Euthanasieprogramms T4 ermordet wurden. Sie bringen uns aus dem Tritt. Und wenn wir die Inschriften lesen, verneigen wir uns jedes Mal vor den Opfern. Ein Opfer aus Trossingen war Berta Anna Lang. Im September 1940 wurde sie mit anderen Frauen nach Grafeneck gebracht, dort vollständig entkleidet, fotografiert und dem Anstaltsarzt vorgeführt, um eine möglichst plausible Todesursache in ihrer Akte einzutragen. Dann wurde sie in einem rund 50 qm großen gekachelten Raum vergast. Ob sie und die anderen ahnten, was mit ihnen passiert, wissen wir nicht. Wohl aber, dass wir ihnen ein würdiges Andenken bewahren möchten. Deshalb haben verschiedene Gruppierungen jeweils einen Stein liebevoll gereinigt und im Gedenken an die Opfer eine weiße Rose niedergelegt. Das Datum ist übrigens nicht zufällig gewählt: der 9. November ist der Jahrestag der Reichsprogrome, der uns daran erinnert, dass für Terror und Hass in unserer Mitte kein Platz ist.

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