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Stadt Trossingen (Druckversion)

Kriegsvertriebene aus der Ukraine

Autor: GBJ-Hauptamt
Artikel vom 09.03.2022

Die ersten Kriegsvertriebenen aus der Ukraine sind in Trossingen und dem Landkreis angekommen. Wir wissen noch nicht, wie viele Menschen letztlich bei uns ankommen werden, wie lange sie bleiben und welche Hilfe letztlich benötigt wird. Im ersten Schritt ist daher vor allem die Unterbringung wichtig.

Registrierung und erste Anlaufstelle:

An erster Stelle für ankommende Flüchtlinge steht die Registrierung bei der so genannten GAST gemeinsame Anlaufstelle für ukrainische Kriegsvertriebene. Egal ob die Menschen zunächst bei Familien oder Freunden unterkommen, oder über die Erstaufnahmestellen des Landes: Der erste Weg führt dorthin, von dort werden die Flüchtlinge auf die Kreisgemeinden verteilt.

Die GAST ist eine Einrichtung des Landkreises und der Stadt Tuttlingen (in der Kreis-Impfstation in der Eisenbahnstraße 3 in Tuttlingen), um den Flüchtlingen schnelle und unbürokratische Hilfe v.a. in asyl- und ausländerrechtlichen Fragestellungen anzubieten.  Die GAST ist vorerst von montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet.

E-Mail: gast.ukr(@)landkreis-tuttlingen.de 

Es wurde eine Hotline eingerichtet, die auf deutscher Sprache Fragen rund um das Thema Flüchtlinge aus der Ukraine beantwortet und die Anfragenden an entsprechende Stellen weitervermitteln kann. Telefon Telefonnummer: 07461 / 926 - 6100.

Wohnungen für Flüchtlinge

Die Aufnahme der Flüchtlinge erfolgt zunächst in den Landeserstaufnahmestellen (LEA), bevor Flüchtlinge auf die Land- und Stadtkreise verteilt werden. Wer nicht über eine Landeserstaufnahmestelle zu uns kommt, wendet sich wie oben beschrieben zuerst an die GAST.

Seitens des Landratsamtes Tuttlingen werden aktuell Unterbringungsmöglichkeiten in den Gemeinschaftsunterkünften (GU) des Landkreises vorbereitet. In Trossingen wird aktuell das Gebäude Händelstraße 16 für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet, voraussichtlich ab April wird es bezugsfertig sein

Die Stadt Trossingen und das Landratsamt suchen weiterhin Wohnungen und Unterbringungsmöglichkeiten für die Geflüchteten. Wenn Sie Wohnungen oder Zimmer für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung stellen möchten, können Sie Ihre Kontaktdaten sowie die Eckdaten zu Ihrem Wohnungsanagebot entweder direkt beim Landratsamt (www.landkreis-tuttlingen.de) über das Online-Formular »Hilfsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine« melden, oder bei der Stadt Trossingen. Wir geben die Informationen dann gebündelt an das Landratsamt weiter.

Die Wohnungsangebote werden zunächst gesammelt und Sie erhalten schnellstmöglich eine Nachricht dazu.

Weiterhin bleibt auch die Unterbringung von Flüchtlingen aus anderen Kriegsgebieten wichtig, was wir nicht vergessen dürfen. Auch aus anderen Ländern kommen Flüchtlinge nach Deutschland und werden auf die Landkreise und Gemeinden verteilt. Das ist nun noch wichtiger, damit das Land auch die Kapazität hat um weitere Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Melden Sie uns daher auch hierfür gerne

Hilfsangebote melden

… jeglicher Art können Sie weiterhin bei der Stadt Trossingen unter der E-Mail-Adresse hilfsangebote(@)trossingen.net per Telefon unter der Durchwahl Telefonnummer: 07425/25-177 oder über das Meldeformular auf unserer Homepage. Über die Startseite erreichen Sie die eigens eingerichtet Rubrik „Hilfsangebote für die Ukraine“.

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir nicht alle Angebote und das auch nicht immer sofort annehmen können. Es kann sein, dass wir selbst auch erst in einigen Tagen oder gar Wochen darauf zurückkommen werden.

Kleider- und Sachspenden: Wenn Sie gut erhaltene und saubere Kleidung spenden möchten, bitten wir Sie zunächst abzuwarten, bis die Menschen vor Ort eingetroffen sind. Dann können die Spenden vor Ort koordiniert und verteilt werden. Wir arbeiten hierbei auch mit den Sozialverbänden zusammen. Noch gibt es keinen großen Bedarf, was sich aber rasch ändern kann, je mehr Flüchtende zu uns kommen. Bis Vorerst können wir daher keine Angebote für Sachspenden entgegennehmen, sammeln die Angebote aber gerne.

Geldspenden:

Die Stadt plant keine eigenen Spendensammlungen durchzuführen, weil es besser ist, das Geld den großen und bekannten Hilfsorganisationen zur Verfügung zu stellen. Dort sind die notwendigen Kontakte, Erfahrungen und Strukturen vorhanden, damit das Geld zielgerichtet an der richtigen Stelle ankommt. Für Geldspenden wenden Sie sich bitte an die großen Hilfsorganisationen oder andere Einrichtungen (z.B. Aktionen von Medien).

Spendenkonten werden in den Medien regelmäßig bekannt gegeben, wenn Sie sicher gehen wollen, dass Ihre Spende bei einer seriösen Hilfsorganisation ankommt, empfehlen wir, sich beim DZI (www.dzi.de), dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen zu informieren. Hier ist eine eigene Spenden-Info „Nothilfe Ukraine“ eingerichtet.

Hilfstransporte

Wir planen derzeit keine eigenen Hilfstransporte in die Ukraine, denn die Ukraine ist ein Kriegsgebiet. Wie sich die Lage im Grenzgebiet gestaltet ist unklar, zu einem späteren Zeitpunkt machen Sachspenden und Hilfslieferungen sicher mehr Sinn. Priorität hat nun die Hilfe vor Ort für ankommende Flüchtlinge.

Hilfsaktionen von privater Seite, Vereinen und Institutionen unterstützen wir sehr gerne in dem wir unsere Homepage und Kanäle der sozialen Medien für die Werbung zur Verfügung stellen. Melden Sie sich bei Bedarf gerne bei uns (siehe Rubrik „Hilfsangebote melden“).

 

Danke

Wir sind sehr dankbar für die große Hilfsbereitschaft und die Hilfsangebote, die uns bisher erreicht haben. Das reicht von ersten Wohnungsangeboten, der schnellen Hilfe bei der Instandsetzung von Wohnungen für Flüchtlingen bis zur Bereitschaft sich als Dolmetscher zur Verfügung zu stellen.

Unsere Freiwillige Feuerwehr Trossingen hat sich letzte Woche an einer Spendenaktion des Städte- und Gemeindetags beteiligt und dem Ukrainische Katastrophenschutz DNDS Verschiedene Ausrüstungsgegenstände, Löschgeräte und sogar einen Wasserwerferanhänger zur Verfügung gestellt.

Die Unternehmen Barth Feuerwehrtechnik und Weber Rescue beliefern seit vielen Jahren über die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), welche von der Deutschen Bundesregierung unterstützt wird, den Katastrophenschutz der Ukraine und haben dorthin auch sehr persönliche Verbindungen. So brachte unsere Feuerwehr das Material kurzerhand zum Firmensitz nach Fellbach und die beiden Firmen übernahmen den Weitertransport an die polnisch-ukrainische Grenze. Nun hoffen wir, dass die gesammelte feuerwehrtechnische Ausrüstung der schwer getroffenen ukrainischen Zivilbevölkerung hilft und einen Teil ihrer Sicherheit zurückgeben kann.

Herzlichen Dank an alle für ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und den Menschen die aus der Ukraine zu uns kommen.

http://www.trossingen.de//buerger-stadt/aktuelles